„Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“
Diese Vorstellung, so schön, pazifistisch und revolutionär sie sein mag, ist leider Utopie. Gerade in der heutigen Zeit, sind Kriege und gewaltsame Konflikte aktueller denn je.
Dem Volkstrauertag kommt daher eine besondere Bedeutung zu.
Er dient nicht nur der Erinnerung an die Opfer des ersten und zweiten Weltkrieges – er ist auch Mahnung im Hinblick auf die Folgen bewaffneter Konflikte und menschlich wie politisch fragwürdiger Ideologien, die auch Jahrzehnte später nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden sind.
Es zeigt sich immer wieder aufs Neue, dass auch bei Konflikten, die lange beigelegt und befriedet scheinen, die erlittene Gewalt und der gegenseitige Hass tiefe Narben hinterlassen haben.
Hinzu kommt die mangelnde Bereitschaft, sich mit der Sichtweise des jeweils anderen auseinanderzusetzen und das eigene Handeln zu reflektieren.
Ein weltweit sich ausbreitender Nationalismus im Zusammenspiel mit fremden- und demokratiefeindlichen Strömungen sind eine explosive Mischung für neu aufkeimende Konflikte.
Als Gegenpol zu Hass, Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung sollten wir uns wieder unserer christlichen Werte stärker bewusst werden:
Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Toleranz zeichnen uns aus und sind wesentlicher Bestandteil für ein friedliches Zusammenleben.
Für uns als Christen bedeutet das Kreuz nicht nur Tod, Leid und Sterben. Es ist vielmehr ein Symbol für unseren Glauben an die Auferstehung, das Vertrauen zu Gott und die Hoffnung mit ihm verbunden zu sein.
Diese Symbolik war auch einer der Gründe, weshalb sich der Stadtrat für das Kreuz als Kunstwerk auf unserer Urnenbegräbnisstätte entschieden hat, welches anlässlich des heutigen Gedenktages zusammen mit Pater Adam, Pfarrerin Meiser und Bildhauerin Rosa Brunner gesegnet wurde.